Die Wandgestaltung des Chorraums stammt aus dem Jahr 2006 und wurde von Tobias Kammerer gestaltet. In minimalistischer Form nehmen die Wandtafeln das Thema der Chorfenster auf. Das Silber steht für Weihnachten (Stern über Bethlehem), die violette Farbe für Kreuzigung und Tod, das Gold für Auferstehung. Die schwarze, strichartige Übermalung kann als die Lebenslinie Jesu Christi verstanden werden.
Es ist eine aufsteigende Linie. Die Bilder korrespondieren untereinander: Tod findet sich auch im Weihnachtsbild (Kindermord zu Bethlehem) oder bei der Auferstehung (Wundmale Jesu). Und sie stehen in Kontrast zu den beruhigenden, eher statischen Fenstern darüber, in denen der Tod Jesu als ein Triumph dargestellt wird. Das dicke, pastose Violett erzählt vom Leiden und beschönigt es nicht.
Der untere Bereich des Chorraums wird so zu einem „Raum der Gegenwart“. Der Glanz der Bilder strahlt ab auf die Gemeinde und taucht sie, wenn sie etwa beim Abendmahl in einem Kreis um den Altar steht, in ein besonderes Licht.
Ergänzende Gedanken zur Gestaltung des Chorraums sind in einem separaten Abschnitt links dargestellt.