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Die Orgel der Dankeskirche mit Fernwerk

Die Orgel der Dankeskirche wurde 2024/2025 von Klais, Bonn, gebaut (Op. 2002). Sie vereint die klanglichen Vorteile der Vorgängerinstrumente von 1906 und 1965, und das bei besserer Platzausnutzung und mit größerer klanglicher Vielfalt. 

Sie hat rund 2.500 Pfeifen, von denen etwa 1.000 aus der alten Orgel nach Überarbeitung wiederverwendet wurden. In Hauptwerk, Positiv, Schwellwerk und Pedalwerk verfügt sie über 66 Register, von denen einige durch Transmission, Extensionen oder Sammelzügen aus anderen Registern gebildet werden.

Im Oktober 2011 wurde das 1965 entfernte Fernwerk über der Kuppel mit 5 Registern und rund 400 Pfeifen rekonstruiert. Es wird vom großen Spieltisch aus betätigt. Weltweit sind nur noch wenige romantische Fernwerke erhalten.

Die Walcker-Orgel 1906 bis 2024

Die ursprüngliche Orgel der Dankeskirche wurde 1906 von Walcker, Ludwigsburg, als deutsch-romantische Orgel erstellt (Op. 1143), 1965 unter Verwendung von rund 1.000 Originalpfeifen neu gebaut (Op. 4508) und 1999 erweitert. Der erste Spieltisch mit Organola ist noch im  Archiv des Deutschen Museums erhalten.

Die Orgel hatte eine weitgespannte Disposition. In Hauptwerk, Oberwerk und Schwellwerk ermöglichten 51 Register mit rund 4.000 Pfeifen sowie die 5 Register in der Chororgel auf der Westempore vielfältige Klangfarben. Bei den Pfeifen aus der Erbauerzeit der Kirche kamen vor allem die emotional gefärbten, sehnsüchtigen Klänge zum Einsatz. Die Register wurden über drei Manuale und Pedal gespielt, die Chororgel war auch selbstständig spielbar.

Vor allem im Bereich der Elektrik von 1965, aber auch der im Jahre 1999 vorgenommenen Ergänzungen, bestand ein dringender und nicht im kleinen Rahmen zu behebender Reparaturbedarf. Materialermüdungen zum Beispiel im Bereich der Traktur, eine schlechte Zugänglichkeit und umfangreiche Sicherheitsmängel kamen hinzu.

Der Weg zur neuen Orgel

Nur ein Orgelneubau löste langfristig und nachhaltig die musikalischen und technischen Probleme. Dieses gewaltige Projekt wurde im Dezember 2017 gestartet, seit 2024 war die neue Klais-Orgel im Bau und wurde am Ostersonntag 2025 eingeweiht. Der Orgelbaukreis hat speziell für das Projekt "Große Orgel Dankeskirche" eine Homepage unter der Adresse www.orgel-dankeskirche.de gestaltet mit aktuellen und hintergründigen Informationen zur Orgel und ihrem Entstehen.

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