Nach den Stürmen der Völkerwanderung im 4. Jahrhundert und dem endgültigen Abzug der Römer auch vom linken Rheinufer im 5. Jahrhundert, entstanden in den Leerräumen allmählich wieder feste Ansiedlungen, wie aus zahlreichen Grabfunden hervorgeht. Viele der von den Römern einst verlassenen Landgüter wurden von Bauern der Umgebung übernommen und weiterbewirtschaftet. Im 6. Jahrhundert wird unsere ganze Region schließlich in das entstehende Frankenreich eingegliedert, wodurch auch in der Wetterau als einheitlichem Fiskalgebiet wieder relativ stetige Verhältnisse geschaffen werden. In dieser Zeit entstand die Mehrzahl der mit "heim" endenden Orte. Im 7. Jahrhundert wurde von den Franken auch die Siedlung "Niwiheim" (Nauheim) gegründet und dort die Salzgewinnung wieder aufgenommen.
Irgendwann in der zweiten Hälfte dieses ersten Jahrtausends ließ sich auch hier, und zwar auf dem Gelände der heutigen Schule, ein fränkischer Ritter nieder. Es bildete sich in unmittelbarer Nähe ein dreieckiger Dorfplatz als Ortskern, der auch heute noch in der oberen Hauptstraße erkennbar ist und bis in unsere Zeit eine Dorflinde trug.
Eine erste Straßenbrücke überquerte den Fluss ‚Wetter‘ etwa im Verlauf des heutigen Buxtonplatzes. Eine zweite, spätere Brücke ist in der Fortführung der gegenüber dem alten Rathaus beginnenden Stichstraße zu suchen und kreuzte die Wetter knapp 100 m östlich der ersten. Die Brücken waren auch der Anlass zur Aufschüttung des sog. "Gewanneküppels". Dieser künstliche Hügel von 100 m Umfang und ursprünglich 3 - 4 m Höhe, der sich unmittelbar neben dem heutigen Sportplatz an der Wetter erhebt, war einmal von einem Wassergraben umgeben und mit einer doppelten Palisadenreihe versehen. Spuren eines Gebäudes konnten jedoch nicht nachgewiesen werden, so dass es sich wohl nicht um eine fränkische Wasserburg - wie zuerst vermutet -, sondern eher um eine Anlage handelte, die neben dem Schutz der Brücken vorallemder Einnahme von Brückengeld diente. Den Namen hat die Erderhöhung von den sie ringförmig umschließenden Pflanzstücken, "Gewannen" genannt, erhalten.