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Patronatsgemeinde Steinfurth

Die Familie Löw zu Steinfurth besaß schon vor der Reformation das Dorf Steinfurth und konnten sich schon recht früh (um 1527) für die Ansichten Luthers begeistern. Ludwig Löw zu Steinfurth (Burggraf der Burg Friedberg) galt schon damals als „lutherischer Ketzer“. In welchem Jahr die Reformation in Steinfurth eingeführt wurde, ist nicht genau bekannt. Man geht davon aus, dass diese etwa zeitgleich mit der Reformation in der Burg Friedberg erfolgte und in das Jahr 1540 fiel. Nun gehörte Steinfurth zum Dekanat Melbach. Eine Gegenreformation hat Steinfurth nicht erlebt und ist seitdem lutherisch.

Da jeder Graf und Freiherr sein eigener Bischof war, bestimmte er nicht nur den Glauben seiner Landeskinder, sondern ordnete auch kirchliche und gottesdienstliche Angelegenheiten bis ins Einzelne.

Den Freiherrn Löw von und zu Steinfurth steht nach der Reformation bis zum heutigen Tage das Recht zu, den Geistlichen zu präsentieren, d.h. den Pfarrer nach der Wahl durch den Kirchenvorstand der Kirchenleitung als gewählt vorzustellen. Diesem Vorrecht gemäß geschah auch die Bestattung der Löwe in der Kirche.

1663 wurde auf Anordnung von Eberhard Löwen eine Kirchenordnung für die Steinfurther Kirche abgefasst und publiziert. Diese wurde von dessen beiden Söhnen Lothar Franz und August Heinrich Leopold in verschiedenen Auszügen (Teilstücken) verbessert und anno 1718 dom. sexag. (Sonntag Sexagesimae) öffentlich in der Kirche verlesen.

Quelle: Buch des Heimat- und Geschichtsvereins Steinfurth „Die Rosisten“ e. V. „Einblick und kleiner Rundgang durch unsere Dorfkirche zu Steinfurth“ 
Wir danken den Verfassern Birgit und Markus Philippi und dem Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins (Herausgeber) für ihre Zustimmung zur Veröffentlichung.

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