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Das Wappen an der Wilhelmskirche

Im 18. Jahrhundert gab es im Söderdorf Nauheim zwei Kirchen:

  • die 1732/33 errichtete lutherische Kirche, die später den Namen Reinhardskirche erhielt
  • die 1742 eingeweihte reformierte Wilhelmskirche

Landgraf Wilhelm VIII erlaubte 1740 den Bau einer neuen Kirche für die reformierte Mehrheit Nauheims. Zunächst sollte der Turm der alten Dorfkirche stehen bleiben. Als dieser sich jedoch als baufällig erwies, fiel die Entscheidung, einen neuen Turm vor das Kirchenschiff zu bauen.

Die Baukosten explodierten und führten im reformierten Konsistorium in Hanau zu Unmut. So kam es, dass „das Wappen Ihrer Hochfürstlichen Durchlaucht in Stein gehauen über die große Tür ... gesetzt würde, gleichwie an der lutherischen Kirche ... mit dem Hochgräflichen Wappen auch geschehen“.

Das Hauptschild ist zweimal geteilt, oben und in der Mitte gespalten und unten zweimal gespalten.

Zu dieser Zeit gehörte Nauheim als Teil des Amtes Dorheim zur Landgrafschaft Hessen-Kassel. Das Gebiet war eine Exklave, vollständig umgeben von fremden Herrschaften. Erst 1866 kam es im Zuge eines Gebietstausches zum Kreis Friedberg (Provinz Oberhessen) und damit zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Seit 1869 heißt es "Bad Nauheim".

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