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Neues Leben für die Johanneskirche

Nachdem wir im Winter 2011/2012 über unsere grundsätzlichen Überlegungen (siehe unten) berichtet haben, baten wir Sie um Ihre Unterstützung bei der Umsetzung folgender Maßnahmen:

  • Renovierung der Toiletten
  • Elektroinstallation
  • Verbesserung von Klima und Belüftung
  • Einbau einer Küche und einer Theke
  • Gestaltung des Gartens

Allein dafür wären etwa 80.000 Euro erforderlich. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre müssen wir akzeptieren, dass dies nicht gelingen wird, da sich zu wenig Unterstützer fanden und die Mittel auch in Zukunft nicht zur Verfügung stehen.

Daher fördern wir nun das Vorhaben, die Johanneskirche zum Zentrum eines stationären Hospizes für die Wetterau zu machen. Wir sind Mitglied im Förderverein Hospiz Wetterau e.V. und würden uns freuen, wenn Sie dem Förderverein beitreten oder ihn unterstützen könnten.

Zur Zukunft der Johanneskirche

Sollen wir sie zur Urnenkirche oder zum Kinderhort machen? Sollen wir sie anderen Religionsgemeinschaften zur Mitnutzung anbieten? Sollen wir sie schließen oder gar verkaufen?

Viele Überlegungen hat eine Projektgruppe des Kirchenvorstands angestellt und die allermeisten Gedanken dann doch verworfen. Denn bald wuchs die Erkenntnis: Die Johanneskirche ergänzt die Dankeskirche und das Gemeindezentrum Wilhelmskirche, wir sollten nicht auf sie verzichten. Aber es kann nicht bleiben, wie es in den letzten Jahren war. Ein meist nur mäßig besuchter Gottesdienst am Sonntagnachmittag, gelegentlich Trauungen oder Taufen und das bei immer höheren Energiekosten. Aber auch die hohe Sympathie, die viele Bürger Bad Nauheims der Johanneskirche entgegenbringen. Die besondere Atmosphäre mit ihrer Gemütlichkeit und ihrem Wohlfühlcharakter, das künstlerisch wertvolle Fenster und nicht zuletzt die gute Akustik.

Also haben wir uns Gedanken gemacht, was aus der Johanneskirche im Wettbewerb zu den vielen anderen Raumangeboten in Bad Nauheim werden und wie sie im Angebot unserer Kirchengemeinde genutzt werden könnte. Das Konzept reift noch, viele Dinge müssen bedacht und geprüft werden. Jede Veränderung kostet Geld und braucht eine solide Finanzierung. Aber erste Ergebnisse können nun doch schon genannt werden.

Familienfeiern und Sommeraktivitäten

Zunächst soll sie Gottesdienststätte bleiben, und auch weiterhin sollen Trauungen und Taufen möglich sein. Künftig sollen dort jedoch auch Familienfeiern im Anschluss stattfinden können. Dafür denken wir an den Einbau einer Kühltheke, eine modifizierte Beleuchtung und Belüftung sowie eine Renovierung der Toiletten. Das Gartengrundstück nebenan soll so gestaltet werden, dass es für Familienfeiern oder für Gruppen genutzt werden kann. Es ist der einzige Garten neben einem unserer Gebäude, denn das Umfeld der Dankeskirche gehört der Stadt.

Ob die Johanneskirche künftig wieder ganzjährig geöffnet bleiben kann, ist noch nicht entschieden. Voraussetzung dafür wäre eine umfangreiche energetische Ertüchtigung. Investitionen in eine neue Heizungsanlage und vor allem eine umfassende Dämmung wären unbedingt erforderlich. Das Wärmebild, das wir an Weihnachten 2011 anfertigen ließen, hat den Handlungsbedarf mehr als deutlich werden lassen. Wahrscheinlich werden wir dies vorerst nicht leisten können, uns also auch in den nächsten Jahren auf eine Sommernutzung beschränken müssen.

Vorträge und Konzerte

Die Bestuhlung ist flexibel und kann je nach Bedarf auf den Altar, die Orgel oder die Westseite ausgerichtet werden. Dies ermöglicht die Nutzung der Johanneskirche für Vorträge, Lesungen oder Kleinkunst und vor allem für Kammer- und Orgelkonzerte in kleinerem Rahmen als in der Dankeskirche.

Die Orgel wurde bereits im Winter 2011/2012 grundlegend renoviert und gereinigt. Außerdem haben wir die Gelegenheit genutzt, den Charakter der Orgel zu verändern, um insbesondere Bach´sche Orgelwerke spielbar zu machen. Jetzt ergänzt sie die Orgel in der Dankeskirche, die durch ihre romantischen Register und ihr rekonstruiertes Fernwerk stilistisch anders angelegt ist.

Dank der namhaften Spenden des Freundeskreises für Kirchenmusik und eines Bad Nauheimer Geschäftsmanns sowie vieler weiterer Unterstützer ist es inzwischen gelungen, die Reparatur- und Erweiterungsmaßnahmen der Orgel abzuschließen. Dafür sagen wir herzlichen Dank!

Wetterauer Zeitung 5.5.2012

Liebe Johanneskirche,

nein, nein, ich wollte Dich mit meinem Ausspruch, dass Du uns die Haare vom Kopf frisst, nicht kränken und nehme die drastische Formulierung hiermit gerne zurück.

Es ist nur so, dass Du uns als Kirche eben viel Geld kostest. Aber gerade weil wir Dich mögen und Du uns so viel wert bist, machen wir uns intensiv und ernsthaft Gedanken darüber, wie wir Dich mit neuem Leben erfüllen können. Darum haben wir - übrigens mit viel Geld, das wir erst noch zusammen bekommen müssen - Deine Orgel renoviert. Denn erst muss investiert werden, wenn etwas besser werden soll. Klingt vielleicht komisch, ist aber so. Und jetzt kannst Du Deine Türe endlich wieder für herrliche Kammerkonzerte öffnen.

Und Deinen verwilderten Garten werden wir auch noch aufräumen und herrichten, damit Deine Tauf- und Hochzeitsgäste in Deiner Nähe noch etwas essen und trinken können. Für Deine Nachbarn wird das so sein, wie wenn sie in ihren Gärten mit ihren Gästen selbst feiern.

Dein Ulrich
stellvertretend für alle Bad Nauheimer, die Dich genauso mögen

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